Innerer Blitzschutz
Der innere Blitzschutz, dient dem Schutz der Elektroinstallation innerhalb des Objekts vor Überspannungen sowie den Auswirkungen des Blitzstroms.
Kernstück des inneren Blitzschutzsystems ist der Blitzschutz-Potentialausgleich. Dieser stellt eine Erweiterung des Potentialausgleichs dar und ist mit der Haupterdungsschiene der Erdungsanlage zu verbinden. Über diese Schiene werden unterschiedliche, elektrische Spannungen innerhalb der im Objekt vorhandenen Leitungsnetze ausgeglichen. Zum Schutz der elektrischen Leitungen und Anlagen werden über den Blitzschutz-Potentialausgleich hinaus zusätzlich Überspannungsschutzgeräte (Surge Protective Devices) installiert. Diese sind nach der Norm EN 61643-11 in drei Kategorien eingeteilt:
SPD Typ 1 wird an allen Einführungen von elektrischen Leitungen in den Schutzbereich des äußeren Blitzschutzes eingesetzt. Zwar wird der volle Blitzstrom abgeleitet, es besteht aber für elektronische Geräte weiterhin die Gefahr einer gefährlichen Überspannung.
SPD Typ 2 wird direkt in den Verteilungen installiert. Das dient der weiteren Reduzierung der Überspannung, welche von SPD Typ 1 nicht reduziert werden kann.
SPD Typ 3 kommt in Überspannungsschutz-Steckdosen, Überspannungsschutz-Steckdosenadaptern und Endgeräten zum Einsatz und reduziert das von SPD Typ 2 hergestellte Spannungsniveau auf ein für elektronische Geräte ungefährliches Maß.
Unabhängig von der Errichtung eines äußeren Blitzschutzsystems, ist der Einbau eines Überspannungsschutzgerätes nach DIN VDE 0100-443/-534 ab dem 14.12.2018 Pflicht.